Wieger de Boer |
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Cosmopolitan höchstpersönlich: Als dunkelbraunes Fohlen mit einem kleinen weißen Fleck im Gesicht und einem Wirbel direkt zwischen den Augen trabte sich Cosmo 1992 direkt in mein Herz. Kurzerhand kaufte ich den Hengst und ließ ihn die Weiten der Holsteinischen Marsch bis ins Alter von drei Jahren genießen, bis er sich für eine Karriere unter dem Sattel weit genug entwickelt hatte. Eigentlich stand sein Werdegang damals nicht unter einem ganz so guten Stern, konnte er zwar mit einem ansprechenden Äußeren und drei guten Grundgangarten glänzen, ein Bewegungswunder, bei dem die Münder offen stehen blieben, war er aber nicht. Außerdem hat er mit seiner üppigen Haarpracht und einem kleinen, sehr schicken Kopf auch Ähnlichkeit mit einem etwas groß geratenen Ponyhengst, so dass sogar einmal jemand zu mir sagte: “Wieger, was willst Du denn mit der Micky Mouse?“
Aussagen wie diese fachen meinen Ehrgeiz aber, die, die mich länger kennen wissen das, eher an. Ich glaubte an den dunkelbraunen Hengst mit den treuen Augen, ließ mich nicht entmutigen und präsentierte ihn schon damals voller Stolz. 4-jährig verkaufte ich ihn im Rahmen eines Sponsorvertrags an Gisela und Horst Stenzel, so dass wir beide in Ruhe miteinander wachsen konnten. In jungen Jahren sah man Cosmo daher nur selten auf Turnieren, er war eben kein Materialpferd. Aber schon seine ersten Auftritte in S-Dressuren waren vielversprechend, die Turnieratmosphäre lag ihm und die Lektionen des Grand Prix machten keine größeren Probleme, so dass ich ihn schon in relativ jungen Jahren an die Königsklasse des Dressursports heran führten konnte.
Der
Doch Cosmo ist nicht nur ein erfolgreiches Dressurpferd, er ist in erster Linie eine Persönlichkeit, die alle begeistert, die ihn näher kennen. So steigt er nach 6 Stunden Fahrt aus dem Hänger, fit, als wäre nichts gewesen und wälzt sich als erstes auf wildfremden Turnierplätzen im Sand. Danach wiehert er seinen vierbeinigen Kollegen zu und erwartet schnellstmöglich Essen. Er genießt es, wenn sich auf Turnieren alles um ihn dreht und gern nehme ich, sooft wie möglich, selbst Striegel und Kardätsche in die Hand und bringe Cosmos Fell auf Hochglanz. Außerdem weiß ich, wie er es genießt, an der Schulter massiert zu werden... Gekört ist er nun schon lange und nach 2010 beginnt für
ihn hoffentlich noch eine zweite Karriere als Deckhengst; so artig er auf dem
Turnierplatz neben den anderen Pferden grasen geht – zu Hause lässt er keinen
Zweifel aufkommen, dass er der Chef ist. Da läuft er hoch erhobenen Hauptes
durch "seine Stallgasse" und prüft nach längerer Turnierabwesenheit |